Hallo, ich bin’s wieder – Petra von Pustalon PS kreativ. Heute möchte ich euch wieder ein wenig von den Erfahrungen einer Nähoma berichten. Als die liebe Claudia alias “Frau Fadenschein” vor kurzem zum Probenähen einlud, musste ich daran denken, wie ich vor ungefähr sechs Jahren wieder mit dem Nähen anfing.
Lange schon hatten wir auf Enkelkinder gehofft. Wenn ich daran denke, dass ich mal mit 25 als ältere Erstgebärende galt, haben sich die Zeiten doch geändert. 2011 war es dann soweit, ich wurde Oma. Die nächsten Enkelmädchen kamen 2012 und 2013 und 2014 noch ein Enkelsohn.
In der werdenden Oma erwachte das Handarbeitsfieber. Zum Glück gab es bei uns nie einen Wettstreit zwischen den Omas. Immer schön nachfragen, was wirklich gebraucht und gewünscht wird. Es ist eine andere Generation mit ganz eigenen Vorstellungen über das was Eltern und Babys brauchen.
Beim ersten Mal habe ich nur Mützen, Jäckchen, Schuhe und Decken gestrickt und gehäkelt. Gekauft habe ich damals auch einiges. Aber was es da so gab, hat mich nicht so überzeugt. Oft teuer und dann nicht mal Ökotex 100 oder die Qualität war auch nicht so überzeugend. Andererseits war ich damals beruflich viel unterwegs und habe dann immer auch nach Babysachen geschaut. In Finnland, Dänemark gab es genau die Babysachen, nach denen ich gesucht hatte, praktisch, gute Qualität und Bio. Das kannst Du auch, habe ich mir da gesagt. Als meine Tochter dann schwanger wurde, fing ich an zu nähen. Vernünftige Schnittmuster zu finden war gar nicht so einfach. Da war die Ottobre, Zwergenverpackung von Farbenmix und Burda. Im Netz gab es noch nicht viel und der letzte Stoffladen bei uns hatte gerade zugemacht. Was gibt es heute dagegen für Freebooks, Ebooks und Papierschnitte und Stoffe. Schaut doch mal in Julias Schnittmuster-Sammlung.
Zuerst brauchte ich ein gutes Trennmesser. Ich kann mich an labbrige Bündchen und zu enge Ärmel erinnern. Mein erstes brauchbares Stück nach einigen Decken und Kissen war die Pumphose Frida von Milchmonster. Ein Schnittmuster, das ich bis heute gerne nähe. Dann folgten Mützen und der Regenbogenbody von Schnabelina und dann irgendwann Klimperklein und diverse andere Schnittmuster. Geübt habe ich immer an Puppenkleidung, auch da gibt es tolle Freebooks.
Heute staune ich immer, wie viel Babysachen in freudiger Erwartung, dass die Größe passen wird, in den Blogs gezeigt werden. Ich finde weniger ist mehr, erst mal abwarten, was wirklich passt. und nicht so viel Tüttelkram. Babys sabbern, spuken und laufen aus. Ein Outfit reicht oft nur für kurze Zeit, dann ab in die Waschmaschine und den Trockner. Da müssen die Sachen durch. Es soll für das Baby bequem und kein Ausstellungsstück sein. Kinderkleidung selbst nähen ist nicht unbedingt preiswert, macht aber Spaß. Auf die Stoffqualität achten, Ökotex 100 und trocknergeeignet sollte es schon sein. Wenn ich von Vorschlägen höre, preiswerte Fleecedecken aus Polyester für Babyanzüge zu nehmen, ist das bestimmt keine Option.
Wie seht ihr das? Wie sind eure Erfahrungen als Nähoma?
Alles Liebe,
eure Petra von Pustalon PS kreativ
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