Heute gibt es für euch den dritten Teil meiner Artikelserie zum Thema Handmade-Märkte. Sarah vom Label “Gretas Schwester” verrät euch Tipps & Tricks für einen erfolgreichen Markttag und lässt euch hinter die Kulissen ihres kleinen Labels blicken.
Bitte stell dich kurz vor. Wer bist du und was findet man in deinem Shop?
Mein Name ist Sarah, ich bin 25 Jahre alt und Grafikdesignerin und Illustratorin. Das Label Gretas Schwester habe ich vor etwa einem Jahr gegründet und verkaufe darüber liebevoll gestaltete Papierprodukte und Geschenke. Die meisten Produkte werden komplett mit der Hand gefertigt, weswegen jedes Stück ein Unikat ist.
Wie häufig bist du auf Kreativ- bzw. Designmärkten vertreten?
Ich habe in diesem Jahr angefangen an Weihnachtsmärkten teilzunehmen. Es waren 4 an der Zahl. Ich plane im nächsten Jahr auch auf anderen Saisonalen Märkten einen Stand zu stellen.
Besuchst du verschiedene Märkte oder einen speziellen?
Ich gehe gerne auf unterschiedliche Designmärkte oder in Pop up Stores (welche für mich immer ein ähnliches Gefühl vermitteln) um gerade zu Weihnachten ganz besondere Geschenke für Freunde und Familie zu bekommen.
Welcher Markt gefällt dir besonders gut?
2015 habe ich vor monatlich beim “Hallo Frau Nachbar” Markt in den Schanzenhöfen, in Hamburg, dabei zu sein – immer am ersten Sonntag der warmen Monate (Mai – September). Allgemein sollte man einen Markt nach Lage und zu erwartenden Besucherzahlen für sich wählen. Und natürlich die Märkte wählen zu dessen Besuchern die eigenen Produkte passten könnten.
Wie bereitest du dich auf einen Markttag vor?
In jedem Fall versuche ich am Abend vorher rechtzeitig ins Bett zu gehen, denn ein ganzer Tag hinter dem Stand kann sehr anstrengend sein. Die Sachen sind verpackt und alles was ich für den Stand brauche steht bereit. Im Vorfeld habe ich so viele Produkte wie möglich produziert, damit auch immer alles erhältlich ist.
Wie hoch sind durchschnittlich die Standgebühren und findest du sie angemessen?
Das ist wirklich sehr unterschiedlich. Die kleinen Märkte verlangen zwischen 20 und 30 €, die Großen 200 € für 2 Meter. In der Regel rentieren sich diese Standgebüren, weswegen ich sie angemessen finde.
Ist es schwierig, einen Marktstand zu bekommen? Hast du Tipps?
Ich hatte bisher keine Probleme einen Stand zu bekommen, da ich von den Marktbetreibern selbst dazu eingeladen wurde. Ein guter Onlineauftritt oder die Präsenz in Shops ist immer eine gute Grundlage um auch auf den Märkten genommen zu werden. Man sollte vielleicht mit kleineren Veranstaltungen beginnen und dort versuchen Kontakte zu knüpfen.
Kalkulierst du die Preise für einen Markt anders als für deinen Onlineshop?
Nein, ich runde die Preise nur auf oder ab um es für die Kasse einfacher zu machen.
Was gefällt dir besonders an Kreativmärkten?
Die Menschen, die Atmosphäre, die tollen Produkte.
Wo siehst du die Vorteile von Kreativmärkten im Vergleich zu einem Onlineshop?
Die Reaktion erfolgt unmittelbar. Das fällt natürlich ab und zu auch weniger positiv aus, wenn die Vorbeiziehenden den Stand gar nicht beachten oder nur kurz den Blick über die Produkte schweifen lassen, doch nichts ist schöner, als wenn meine Produkte Interessierten ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Außerdem fallen die Versandkosten weg, was Viele dazu animiert noch eine Postkarte mehr mitzunehmen.
Verkaufst du auf Märkten nur ausgewählte Produkte oder dein gesamtes Sortiment?
Bis auf wenige Sachen nehme ich immer mein gesamtes Sortiment mit. Manchmal gibt es sogar noch mehr als online.
Was verkauft sich auf Märkten besonders gut?
Post- und Klappkarten, Noah der Wal und das Babybuch.
Deine drei ultimativen Tipps für den allerersten Markttag?
- Warm anziehen, auch wenn der Markt drinnen ist.
- Essen und Trinken mitnehmen (Beides meist sehr teuer auf Kreativmärkten).
- Genug Visitenkarten dabei haben (Vielen melden sich bei mir nach den Märkten um Produkte nachträglich online zu kaufen)
Liebe Sarah, herzlichen Dank für deine hilfreichen Antworten! Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg mit deinem Label!