Guten Morgen, ihr Lieben! Ich habe heute wieder eine kleine Nähanleitung für euch im Gepäck. Für mich war es lange ein absolutes Rätsel, wie man tolle umlaufende Paspeln ohne sichtbaren Übergang oder ausfransende Enden näht. Aber bei der Retrotasche für den Nähkongress habe ich mich dann endlich getraut und siehe da – es ging super einfach!
Deshalb möchte ich euch heute mit ein paar Bildern zeigen, wir ihr eine umlaufende Paspel mit beinahe unsichtbarem Übergang nähen könnt. Diese Art der Paspelverarbeitung könnt ihr für Taschen, aber auch für Kissen und andere Nähprojekte verwenden.
Tutorial: Umlaufende Paspel nähen
Lege das Paspelband rund um die Tasche an, beginnend bei der unteren Mitte. Die Kordel des Paspelbandes zeigt dabei nach Innen zur Tasche hin, die offene Kante des Paspelbandes liegt direkt an der Kante des Schnittteils. Stecke das Paspelband ringsherum fest …
… und lasse es zur unteren Taschenmitte hin ca. 3 cm überstehen. Nimm dir einen Nahtauftrenner zur Hand und trenne die Naht des überstehenden Paspelbandes ca. 2 cm lang auf. Lege dann beide offenen Enden des Paspelbandes übereinander und schaue, wie weit die Kordeln überlappen.
Schneide dann die Kordel des aufgetrennten Endes genau soweit ab, wie die Kordel des anderen offenen Endes geht. So ergibt sich ein nahtloser Übergang. Schlage die offene Kante des Bandes mit der abgeschnittenen Kordel 0,5 cm nach innen um und lege es dann um das andere offene Ende des Paspelbandes herum.
Stecke die offenen Enden ebenfalls mit Stoffklammern fest. Den gleichen Vorgang wiederholst du bei dem anderen Taschenteil.
Steppe nun das Paspelband ringsherum an, wobei du wieder genau auf der bereits vorhandenen Naht auf dem Paspelband nähst.
Dann nähst du das Nähprojekt zuende. Achte beim Weiternähen darauf, dass du immer auf der bereits genähten Naht an der Paspel entlangnähst, damit sie schön gleichmäßig eingenäht wird.
Die fertige Tasche aus dem obigen Beispiel sieht dann so aus: