Ich grüße euch, ihr Lieben! Heute möchte ich mit dem großen Sew-Along zum Shirt “Marla” starten. Wir gehen gemeinsam Schritt für Schritt die Nähanleitung durch und ihr könnt jederzeit Fragen stellen (am besten als Kommentar unter dem jeweiligen Sew-Along-Beitrag). Das Schnittmuster für das Shirt Marla findet ihr in meinem Shop.
Das Sew-Along wird sich insgesamt über fünf Wochen erstrecken.
- Woche 1 (ab 02.03.) – heute: Vorbereitung und Stoffzuschnitt
- Woche 2 (ab 09.03.): Halseinfassband, Kragen und Knopfleiste nähen
- Woche 3 (ab 16.03.): Unteres Vorderteil und Schulterriegel annähen
- Woche 4 (ab 23.03.): Ärmel einnähen, Seitennähte schließen und Bündchen arbeiten
Heute beginnen wir mit allen Vorbereitungen zum Nähen. Ich gebe euch wichtige Infos zu den Materialien, zur Stoffvorbereitung sowie dem Zuschnitt. Nächste Woche beginnen wir dann mit dem Nähen des Shirts.
Inhaltsverzeichnis Sew-Along “Shirt Marla” Teil 1:
- Stoffempfehlung & weitere Nähzutaten
- Stoff vorbereiten, Hinweise zu Einfassbändern und Bündchen
- Stoffverbrauch
- Welche Größe soll ich nähen?
- Hinweise zu Nahtzugaben und Knipsen
- Zuschnittplan und Stoffzuschnitt
Stoffempfehlung & weitere Nähzutaten
Das Schnittmuster “Marla” ist für dehnbare Stoffe konzipiert. Zum Nähen eignen sich Jerseystoffe, aber auch dünne Sweatstoffe, Strickstoffe oder Flanell. Das geraffte Vorderteil sollte nur aus dünnen Jerseystoffen genäht werden. Dickere Stoffe wie Sweat oder Flanell tragen hier zu stark auf und “bauschen” sich. Das glatte Vorderteil ohne Raffung kannst du aus allen dehnbaren Stoffen nähen. BBezugsquellen für Stoffe, Bügelvlies und weiteres Nähzubehör findest du in meinem großen Material-Wegweiser. Zum Fixieren der Stofflagen verwende ich gern Wonder Clips anstelle von Nadeln, da diese den Stoff nicht verziehen und keine Löcher hinterlassen. Neben dehnbaren Stoffen benötigst du für das Shirt “Marla” ein dünnes Bügelvlies (z.b. H200) – oder besser: elastisches Vlies, z.b. H 608 und außerdem 3 – 5 Knöpfe oder Druckknöpfe.
Stoff vorbereiten
Jersey- und Sweatstoffe laufen nach dem Waschen häufig ein. Daher ist es ratsam, die Stoffe vor dem Nähen einmal vorzuwaschen und zu bügeln.
Einfassbänder und Bündchen
Die Einfassbänder für Halsloch und Ärmelsaum können minimal gedehnt oder auch ungedehnt angenäht werden und sind daher im Schnittmuster in der gleichen Länge wie der jeweilige Saum zugeschnitten. Du kannst sie bei Bedarf aber auch verkleinern, um einen leichten Ballon-Effekt zu erzielen. Einzig der Halssaum muss zwingend mit dem angegebenen Einfassband versäubert werden, da sonst die Knopfleiste (Vorderteilblende) nicht passt. Außerdem kannst du für den unteren Saum, sowie die Ärmelsäume an den langen Ärmeln auch Bündchenware anstelle eines Einfassstreifens verwenden. Die Maße für die unterschiedlichen Einfassbänder und den unteren Saum findest du in den Bündchentabellen im Ebook-Ordner.
Stoffverbrauch
Für das Shirt “Marla” benötigst du die folgenden minimalen bzw. maximalen Stoffmengen:
Welche Größe soll ich nähen?
Shirt “Marla” sitzt angenehm leger und nicht zu eng. Wenn du es lieber körpernah tragen möchtest, wähle bitte eine Größe kleiner. Bei einem sehr festen Sweat- oder Strickstoff, der sich kaum dehnen lässt, nähe eine Größe größer.
Nahtzugaben einhalten
Achte darauf, dass du bei der Passe, den Vorderteilblenden sowie dem Kragen die Nahtzugabe von 0,7cm exakt einhältst. Die einzelnen Teile passen sonst später nicht genau zusammen. Wenn dir das exakte Einhalten schwerfällt, nähe lieber mit 0,5cm Nahtzugabe, so dass du noch etwas Spielraum hast.
Knipse übertragen
Am Außenrand des Schnittmusters siehst du kleine senkrecht verlaufende Linien. Diese “Knipse” markieren entweder die einzuhaltende Nahtzugabe oder werden als Passmarken verwendet. Alle Knipse, die über die Nahtzugabenmarkierung hinaus gehen, sind Passmarken die dem korrekten Positionieren der einzelnen Schnittteile dienen. Diese Knipse solltest du in jedem Falle auf den Stoff übertragen. Dazu eignet sich ein auswaschbarer Trickmarker oder ein 2-3mm langer Einschnitt mit einer Stoffschere.
Zuschnittplan und Stoffzuschnitt
Shirt “Marla” besteht aus einem Rückenteil, einer Vorderteilpasse (2 Teile), einer Vorderteilblende/Knopfleiste (2 Teile), einem unteren Vorderteil (glatt oder gerafft) und zwei Ärmeln. Zudem benötigst du ein Einfassband für das Halsloch, sowie Einfassbänder für die Ärmelsäume. Der untere Saumbund kann optional mit einem Bündchen gearbeitet werden. Die Ärmel können entweder als kurze oder als lange Variante genäht werden. Wenn du die lange Ärmelvariante mit Bündchen nähen möchtest, schneide den Ärmel an der entsprechenden Linie im Schnittmuster ab.
Shirt “Marla” kann in verschiedenen Varianten genäht werden. Das untere Vorderteil kann gerafft oder gerade fallen, es können optional ein Kragen oder stylische Schulterriegel angenäht werden und die Ärmel sind in zwei verschiedenen Längen im Schnittmuster enthalten. Die Ärmel können mit Einfassband oder Bündchen eingefasst werden. Um den unteren Bund etwas enger zu gestalten, kannst du hier ein Bündchen einnähen. Bei der sportlichen Variante wird der untere Bund einfach umgeklappt und festgesteppt. Die Knopfleiste, sowie die Schulterriegel können entweder mit normalen Knöpfen oder mit Druckknöpfen (z.B. Kam Snaps) versehen werden.
Schneide alle Schnittteile am besten in doppelter Stofflage zu. Rückenteil und Vorderteil werden direkt im Stoffbruch zugeschnitten, d.h. du faltest den Stoff in der Mitte und legst das Schnittmuster mit der eingezeichneten Stoffbruch-Kante an die Faltkante im Stoff an. Eine Übersicht über die benötigten Schnittteile für jede Variante des Shirts findest du auf Seite 8. Die Nahtzugaben von 0,7cm sind im Schnittmuster bereits enthalten.
Hier siehst du einen Vorschlag, wie du die Schnittteile auf dem Stoff anordnen kannst:
Zuschnitt
Schneide die benötigten Schnitteile je nach gewünschter Shirt-Variante entsprechend der oben gezeigten Übersichten zu. Die Nahtzugaben von 0,7cm sind im Schnittmuster bereits enthalten. Beim Vorderteil und den Ärmeln kannst du aus zwei Varianten wählen, einige Schnittteile sind optional. “Gegengleich zuschneiden” bedeutet, dass der Stoff doppelt gelegt wird, entweder links auf links oder rechts auf rechts und das Schnittteil dann doppelt im gleichen Musterverlauf zugeschnitten wird.
Schneide mit aufgelegtem Schnittmuster alle Knipse 2-3mm ein. Knipse sind die kleinen senkrechten Linien am Rand der Schablone.
Für das Shirt mit gerafftem Vorderteil und Schulterriegel (wie auf dem Titelbild des Ebooks) ergeben sich folgende Schnittteile: 1x Rückenteil, 1x Vorderteil gerafft, 2x Vorderteil Blende, 4x Schulterriegel, 1x Einfassband Halsloch, 2x Einfassband Ärmel, 2x Vorderteil Passe, 2x Ärmel kurz, 2x Vlies Knopfleiste, 2x Vlies Schulterriegel.
Anschließend bügelst du das Vlies auf die Rückseite zweier Schnittteile “Schulterriegel” (Bild 10).
Bald gehts los!
Nächste Woche beginnen wir dann mit dem Nähen. Falls bis hierhin Fragen aufgetaucht sind, schreibt einfach einen Kommentar unter diesen Beitrag und ich beantworte ihn so bald wie möglich.
6 Kommentare
Hallo julia
Das ist superr , ich möchte auch mitmachen, aber wie ?????
Lg qudsia
Hallo Qudsia, du nähst einfach zuhause entsprechend der Anleitung :) Die finale Vorstellung aller genähten Marlas ist am 30.03. :)
Liebe Grüße,
Julia
Voll Cool Julia!
Da mach ich mit!
Das Shirt wollte ich mir eh nähen, da nutze ich doch gleich den Sew-Along dafür :-)
Liebe Grüße,
Bianca
Yippieh! Bin gespannt auf deine Marla! :)
Liebe Grüße,
Julia
hi julia ich hab mal eine frage zum fadenlauf beim halsausschnitt und beim ärmelbündchen….ich kenne es von babykleidung die ich schon genäht hab so, dass der fadenlauf bei diesen teilen genau anderes herum zu dem von dir eingezeichneten fadenlauf (also 90° gedreht) geht. so, dass diese bündchen am ende dehnbar sind. bei deinem schnittplan werden halsausschnitt und ärmelbündchen ja nicht in der dehnung zugeschnitten. ist das richtig so?
Hi Sissi, du kannst die Einfassbänder im Fadenlauf oder entgegen dem Fadenlauf zuschneiden, wie es dir lieber ist. Wenn du die Einfassbänder / Bündchen beim Annähen dehnen willst, musst du so zu schneiden, dass sie in der Länge dehnbar sind.
Liebe Grüße,
Julia