Guten Morgen, ihr Lieben! Heute habe ich einen Gastbeitrag der lieben Sabrina von Sunmeetsstar für euch im Gepäck. Die kreative 3-fach-Mama verrät euch, wie sie es trotz des Alltagsgewusels schafft, sich Zeit zum Nähen zu nehmen und warum das so wichtig ist.
Nähliebe: Warum es so wichtig ist, sich Zeit für sein Hobby zu nehmen
Da sitze ich nun… an meinem Laptop und versuche zu Papier zu bringen, wie ich es schaffe, mit drei kleinen Kindern meinem liebsten Lieblingshobby so intensiv zu frönen wie ich es tue. Wir haben das Ende der Sommerferien – irgendwie finde ich es schade, dass das Lotterleben nun wieder mal ein Ende hat… aber ein kleiner Teil von mir freut sich auch darüber, wieder Regelmäßigkeit und organisierte Tage zu leben. Denn – in die letzten zwei Wochen der Sommerferien habe ich es nur ganz schwer und mit viel Überwindung geschafft, an meinen Maschinen zu werkeln… leider weniger aus Lust, dafür aus Pflichtbewusstsein, weil ich einige Probenähen zu Ende bringen musste und wollte.
Ich denke mir also… wie paradox. Da habe ich mit der lieben Julia vom Kreativlabor Berlin verabredet, dass ich für ihre Seite einen Gastbeitrag zu dem Thema schreibe, wie ich mein Hobby im Familienalltag unterbringe… und schaffe es im Moment doch gar nicht… was mich genauso unzufrieden macht, wie die Tatsache, dass ich nicht zum Sport komme… aber das ist ein anderes Thema.
Vielleicht mal erst kurz zu meiner Familie und mir… mein Liebster ist Feuerwehrmann und tageweise nicht zuhause. Zu uns beiden gehören drei lebendige und ganz süße Mäuse… ein großer Junge (8 Jahre und in der 3. Klasse), meine mittlere zornige Ameise(nprinzessin, 6 Jahre und eben eingeschult worden) und der kleine Hase (bald 3 Jahre und seit kurzem im „kidagaga“). Ich bin noch in Elternzeit, aber auch auf der Suche nach einer Stelle, bei der ich alles unter einen Hut bringen kann.
Zum Nähen bin ich gekommen, weil ich die Werke meiner besten Freundin für ihre Töchter schon immer bewundert habe. Aber ich dachte, dass ich für sowas wie Nähen keinerlei Talent mitbringe. Mein Liebster schenkte mir dann irgendwann doch mal eine günstige Maschine – meine Freundin zeigte mir, wie ich einfädele und seit dem stand das Teil nicht mehr still. Das Fieber hat mich sofort gepackt… und ich saß schnell mehrere Stunden an meinen Werken.
Damals musste ich immer alles auf- und abbauen, wenn ich nähen wollte. Mittlerweile – eine tolle BERNINA und eine noch tollere BABYLOCK später – habe ich ein Nähzimmer, eine Stoffkammer und kann mich praktisch immer an meine Maschinen setzen wenn ich Lust, Zeit und vor allem Muße habe.
Das Nähen ist meine richtig riesengroße Leidenschaft – es macht mich so unglaublich glücklich, Kleidung oder andere Dinge zu kreieren bzw zu „erschaffen“, dass ich im Leben nie mehr darauf verzichten möchte. Wenn mich Menschen ganz verblüfft fragen, wie ich das schaffe, mit drei kleinen Kindern und einem Mann, der oft gar nicht da ist, so viele schöne und besondere Dinge zu nähen… dann sage ich immer, dass das überlebenswichtig ist für mich, das zu schaffen. Deshalb ist es auch so, dass ich mich sehr oft abends dran setze zuzuschneiden, um dann entweder über den nächsten Tag immer wieder eine Lücke für mich zu finden und zu nutzen oder den folgenden Abend zu nutzen und meist viel zu lange die Maschinen rattern zu lassen. Oft komme ich dann viel zu spät ins Bett… was mir aber gar nichts ausmacht… wenn ich einen tollen Pullover oder ein wunderschönes Kleid mitten in der Nacht in der Hand halte.
Ich kann Euch allen von Herzen raten – wenn ihr für etwas richtig brennt – verschafft Euch die Zeit, das auszuleben!
Ich persönlich finde, dass geputzt Fenster oder Böden keiner sieht… und wenn die ganze Mannschaft – vielleicht noch mit Freunde – bei uns zuhause vor Ort ist… haben diese (natürlich notwendigen) Arbeiten leider nicht den Wert, den sie haben müsste. Aber das finde ich auch normal und ist halt nicht zu ändern. Doch am Ende einer Näharbeit, halte ich immer etwas Besonderes in den Händen, das jeder sehen und berühren kann. Dieser Umstand macht mich so zufrieden und glücklich, dass ich nie mehr missen möchte, meine Kreativität ausleben zu können!
Und ich kann Euch allen von Herzen raten – wenn ihr für etwas richtig brennt – verschafft Euch die Zeit, das auszuleben!!! Das ist so sehr wichtig, weil es der Seele gut tut und man diese Nischen in einem turbulenten Alltag wie Balsam spürt! Ich hatte in meinem Leben mal eine Zeit, in der ich mir diese Momente und temporären Freiheiten nicht erkämpft und gegönnt habe… das nahm leider kein gutes Ende und es tat letztlich fast körperlich weh, an meinem Nähzimmer vorbeizugehen und nicht rein gehen zu können.
Das will ich nie wieder erleben! Unser Jüngster ist nun im Kindergarten, und ich habe noch ein paar Tage Zeit bis zum Ende meiner Elternzeit. Ich freu mich sehr auf diesen Endspurt und kann es kaum glauben, dass ich tatsächlich schon am Montag wieder ein paar Stunden im Hellen Zeit habe, meiner Leidenschaft zu frönen! In diesem Sinne… schafft Euch Eure Freiräume!!!
Liebste Grüße, Eure Sabrina von Sunmeetsstar
4 Kommentare
Einfach schön! Ich fühle genauso und unterschreibe alles!
Lieben Gruß und viel Spaß beim Nähen!
Veronika
Das kann ich alles bestätigen – nur das ich erst (wieder) als Oma begonnen habe zu nähen und dabei alle meine Sorgen vergesse, wenn ich meinen kleinen Enkelsohn benähen darf und ab und zu auch mal etwas für mich! Liebe Grüße
Hallo liebe Julia,
leider habe ich bisher noch nicht die Zeit gefunden auch einmal paar Zeilen an Dich zu schreiben. Danke für die bisher so interessanten Kommentare, kreative Ideen u Tipps.
Ich selbst bin gelernte Damenmaßschneiderin u würde immer wieder diesen Beruf erlernen. Mein Traum war es immer den Meister zu machen u selbst eine Schneiderei zu führen. Leider spielt das Leben oft anderes u ich habe nach der Wende umgeschaltet zur Kauffrau im Einzelhandel u später den Handelsfachwirt noch gemacht. Mein beruflicher Einsatz ist nun seit gut 12 Jahren im Bildungssektor.
Jedoch das Schneidern begleitet mich seit der Kindheit und wird es auch weiterhin. Ich finde es sehr schön damit dieses Handwerk nun so einen großen Aufwind bekommen hat u es so viele junge Menschen begeistert. Ich selbst muss mir oft die Zeit nehmen was im Alltag nicht leicht ist durch Verpflichtungen u Arbeitsstress. Für mich ist es das schönste Hobby u vor allem kreative Dinge zu gestalten. Es entspannt u gibt neue Kraft u hat mir in schweren Zeiten viel geholfen.
Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß, Freude u Ideenreichtum.
Viele liebe Grüße sendet Anna
Hallo liebe Anna, vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Ich bin auch sehr froh über diesen “Trend”, falls man das noch so nennen darf :) Ich denke, dass das noch eine Weile so aufwärts gehen wird. Ich finde es toll, dass man sich fast alles einfach selbst machen kann. Das fängt beim Nähen an und geht über so viele Bereiche noch weiter (gärtnern, etc). Ein wirklich tolles Hobby bzw. ein toller Beruf!
Liebe Grüße,
Julia