Guten Morgen, ihr Lieben! Es wird höchste Zeit, die Interview-Serie mit kreativen Frauen fortzusetzen. Ich habe mir für die kommenden Interviews etwas ganz Besonderes überlegt – in der Serie “Kreativlabor & Friends” möchte ich meine Leser, Kunden und mein Probenähteam in den Vordergrund rücken!
Anfangen möchte ich mit der wundervollen Anne alias Annegretchen, die mir bei Facebook mit ihrer stylischen Chevron-Variante unserer Handtasche “Svea” sofort ins Auge gefallen ist.
Liebe Anne, verrate uns doch zuerst einmal etwas über dich. Wer ist die Frau hinter dem Label “Annegretchen”?
Hallo Julia, ein wenig von mir versteckt sich ja schon in meinem Label „Annegretchen“. Mein Name ist Anne, ich bin 33 Jahre alt und lebe mit meinem Mann und mit meinen zwei Töchtern in Freudenberg (NRW). Wir haben ein kleines Häuschen und genießen das ruhige Landleben. Neben meinem Hobby dem Nähen, gehe ich super gerne mit meiner Freundin oder meinem Mann joggen oder nehme mir ein gutes Buch zur Hand.
Bist du beruflich auch kreativ unterwegs?
Nein, überhaupt nicht. Ich arbeite im Büro, seit der Geburt meiner Töchter mit halber Stelle. Daher ist auch das Nähen ein kreativer Ausgleich zu meinem „Bürojob“.
Wie lange nähst du schon und wie bist du zum Nähen gekommen?
Ich nähe seit ca. drei Jahren. Eigentlich bin ich da eher reingestolpert. Eine Freundin von mir hat einen Nähkurs angeboten und mich sozusagen überredet. Also habe ich mir Stoffe bestellt, die Nähmaschine meiner Mutter ausgeliehen und bin völlig planlos in den Kurs gegangen. Nach diesem Wochenende habe ich mir dann direkt eine eigene Nähmaschine bestellt – ich war quasi infiziert!
Welche Materialien verarbeitest du am Liebsten?
Angefangen habe ich mit Baumwolle (Utensilos, Kosmetiktaschen, Baumwollblusen). Und auch heute liebe ich es noch, Webware zu vernähen! Allerdings vernähe ich überwiegend Jersey und im Winter auch gerne Sweatshirtstoffe.
Was sind deine liebsten Nähprojekte?
Meine liebsten Nähprojekte sind die, die schnell gehen. Einmal aus dem Zeitmangel, der hier oft herrscht und dann mag ich persönlich einfach simple Schnitte, da ich nicht so der große „Tüddelkram-Fan“ bin. Ich gehe da eher nach dem Motto „weniger ist mehr“
Was sind deine 3 Tipps für Nähanfänger?
- Mit einfachen Schnitten beginnen, denn sonst verliert man schnell die Lust am Nähen
- Nicht an der Nähmaschine sparen (das habe ich bei meiner ersten Nähmaschine und da war der Ärger leider vorprogrammiert)
- Spaß haben
Hast du ein eigenes Nähzimmer oder wie und wo organisierst du dein Hobby?
Wir haben ein kleines Büro mit drei Schreibtischen, einer für meinen Mann, einer für mein Home-Office und der kleinste Schreibtisch für meine Nähmaschine und meine Overlock. Zuschneiden muss ich aufgrund des Platzmangels oft im Wohnzimmer, aber für das Nähen an sich reicht mir der kleine Platz! Hauptsache ich muss nicht jeden Abend die Maschinen auf und ab bauen.
Wenn für alles gesorgt wäre und du nicht scheitern könntest: Was wäre dein absoluter Traumberuf?
Vielleicht ein eigener Stoffladen…. Nein, eigentlich würde ich gerne, dass alles so bleibt, wie es ist!
Wer oder was inspiriert dich?
Ich bin viel auf Facebook unterwegs, aber da erschlägt mich manchmal die Vielfalt an neuen Stoffe und Schnittmuster. Meistens geht es mir einfach so, dass ich einen Stoff sehe und dann direkt eine Idee dazu habe. Ansonsten tausche ich mich einfach sehr gerne mit meiner Freundin Maren („Nähwald“) aus – da kommen immer wieder neue Ideen!
Was wünschst du dir für deine Zukunft?
Auf jeden Fall Gesundheit für meine Familie!!! Und dann hoffe ich, dass mir die Ideen zu neuen Nähprojekten nicht ausgehen – wobei die imaginäre To-Do-Liste einfach immer länger, statt kürzer wird.
Was würdest du in 20 Jahren der Anne von heute raten?
Das weiß ich leider nicht! Aber ich würde mal vermuten, dass sie sagen würde: Stress dich nicht so und versuche mehr zu genießen! Alles wird gut.
2 Kommentare
“Nicht an der Nähmaschine sparen (das habe ich bei meiner ersten Nähmaschine und da war der Ärger leider vorprogrammiert)”
Da sprichst du mir aus der Seele!
Ich dachte mir damals… hmmm vielleicht nicht ganz so viel Geld ausgeben für das erste Gerät. Und am Ende habe ich mir nach zwei Wochen eine neue gekauft, weil mich mein erstes Gerät nur sauer gemaht hat.
Wer billig kauft zahlt leider doppelt :(
…… und nicht am Nähgarn.