Hallo, ich bin Petra und das ist mein erster Gastbeitrag für die liebe Julia. Bei Facebook findet ihr mich unter Pustalon PS kreativ.
Als vierfache Oma von drei Mädchen (6, 5 und fast 4) und einem Jungen (3) darf ich mich als Nähoma ausleben. Gelegentlich nähe ich auch für meine Töchter und die Schwiegertochter. Na ja und gaaanz selten auch für mich. Ich bin leider kein Kleidertyp und seit ich Rentnerin bin, brauche ich hauptsächlich Jeans und T-Shirts.
Für mich ist es ein großes Geschenk, noch einmal das Wunder zu erleben, Kinder aufwachsen zu sehen. Das genieße ich diesmal ganz entspannt, na ja meistens entspannt.
Genäht habe ich im Prinzip seit meiner Kindheit in Ostberlin. Stoffe gab es einfacher zu kaufen, als fertige Kleidung und dank „Westfernsehen“ war meine Mutter immer auf dem neuesten Stand. Upcycling ist übrigens auch keine neue Idee. Da waren wir sehr kreativ.
Für meine eigenen drei Kinder habe ich auch genäht, aber Studium und Beruf ließen dafür nicht viel Zeit. Umso mehr freue ich mich, nun als Rentnerin meine Kreativität voll ausleben zu können. Ach ja, ich liebe meinen kleinen, aber wilden Garten. Es macht mich schon stolz, wenn eine Dreijährige sagt: „Oma, du bist eine Blumenfee und eine Nähfee“. Zusammen mit anderen Kulturpaten betreue ich den Klostergarten Riddagshausen, hier in Braunschweig. Zum Malen, auch einem Hobby von mir, komme ich leider zurzeit kaum. Die Oma ist doch sehr gefragt.
Wir haben wieder ein Schulkind
Am Sonntag ist nun die „Große“ eingeschult worden. Wie schnell die Zeit vergeht. Sie ist so voller Vorfreude auf die Schule. Als Großeltern werden wir alles tun, damit sie ihren eigenen Weg gehen kann und eine starke und selbstbewusste Frau wird.
Ein wenig stolz war ich schon, als mich meine Schwiegertochter bat, dass Einschulungskleid zu nähen. Aber dann kamen die Zweifel, was für einen Schnitt und vor allem welcher Stoff.
Schließlich konnten wir uns auf das Drehkleid Mary Lou von “Fadenkäfer” einigen. Leider, wie so oft, kamen Taillenweite und Körperlänge für ein sehr schlankes Mädchen nicht hin. Aber mit gekürztem Oberteil und einem Schleifchen nach dem Tutorial von Missichen bei Stoffonkel war das Schulkind begeistert, vor allem von dem Drehrock. Den Stoff haben wir zusammen ausgesucht, das hat ganz schön gedauert, aber schließlich waren die Einhörner mit Glitzerpunkten perfekt. Es ist gar nicht so einfach Stoff zu finden, der nicht mehr ganz so kleinen Mädchen gefällt, aber nicht zu kitschig ist. An der Schultüte hat die Mama und andere Oma gearbeitet. Eine gute Arbeitsteilung. Es wurde ein wirklich gelungenes und entspanntes Familienfest.
Was habt ihr für Erfahrungen, passen die Schnitte, was für Stoffe gefallen den größeren Kindern? Ab wann ist Selbstgenähtes nicht mehr cool?
2 Kommentare
Das Kleid sieht sehr bequem aus und ja, nicht zu kitschig und doch mädchenhaft und mit den pinken Akzenten sehr hübsch. So wird sich das neue Schulkind sicher wohl fühlen! Selbstgenähtes ist bei uns noch cool und die Schnitte für die größeren Kinder fast immer zu weit. LG Ingrid
Liebe Petra. Wie schön du schreibst. Toll. Ich musste gleich an meine erste coole Jacke denken, als ich 10 war. Die hatte mein Opa aus einem gefärbten Laken genäht. Ich war so stolz, denn die sah aus, wie aus dem Westen:-) Dein Einschulungskleid ist so schön geworden. Klar, dass die Maus sich wohl gefühlt hat. Bei uns gab es diesmal ein recht ähnliches. Klar, alle wollen im Moment einhörner und Drehröcke :-) Das ändert sich natürlich mit den Jahren, aber bislang findet meine 11jährige noch immer viele Nähwünsche und trägt das dann auch. Viel Spaß also weiter beim nähen für deine kleine Enkelbande. Viele liebe Grüße maika