Guten Morgen, ihr Lieben! Heute gibts wieder etwas Neues aus meiner derzeit liebsten Blog-Kategorie: den Kreativlabor & Friends Interviews. Ich liebe es ja, hinter die Kulissen anderer Nähblogger zu schauen. Freut euch auf ein spannendes Interview mit der lieben Sara vom Blog Sara & Tom – kommt mit hinter die Kulissen ihres inspirierenden Kreativblogs!
Liebe Sara, verrate uns doch zuerst einmal etwas über dich. Wer ist die Frau hinter dem Blog “Sara & Tom”?
Liebe Julia, wie viele sicher vermuten, heiße ich Sara. Ich bin 27 Jahre alt, seit 5 Jahren mit „Tom“ verheiratet und seit Januar diesen Jahres Mama eines kleinen Sohnes. Um mich kurz zu beschreiben, würde ich sagen, dass ich ein sehr fröhlicher und zuversichtlicher Mensch bin; Eigenschaften, die einerseits durch meinen Glauben, andererseits durch meine wunderbare Familie gestärkt wurden und auch immer noch werden.
Bist du beruflich auch kreativ unterwegs?
Nicht in dem Sinne kreativ, wie ihr meint, aber auf eine andere kreative Art war ich bis zur Mitte der Schwangerschaft beruflich unterwegs und zwar als Hebamme. Dieser Job braucht häufig gute Ideen, um sich beispielsweise auf die unterschiedlichsten Frauen und Paare einzulassen, sie unter der Geburt zu motivieren und ihnen beizustehen – ganz so, wie sie es brauchen. Das leitet mich auch gleich zur nächsten Frage weiter …
Wie lange nähst du schon und wie bist du zum Nähen gekommen?
Dadurch, dass ich 100% Schichtdienst mit vielen Nachtdiensten hatte, lag ich nachts häufig wach. In einer dieser schlaflosen Nächten – das war vor circa 2,5 Jahren – schaute ich auf dem iPad nach YouTube-Videos, um irgendwie müde zu werden. Dabei stieß ich auf ein Nähvideo von Pattydoo und das Nähen ließ mich seither nicht mehr los. So wurde es zu einer Gewohnheit, vor dem Schlafen mindestens 1 Nähvideo anzuschauen. Sobald ich mit den deutsch-sprachigen durch war, schaute ich mir amerikanische (wie „Missouri Quilt Star Company“ oder „Fat quarter Shop“) an. Ich erstand eine Billig-Nähmaschine beim Discounter und legte einfach anhand der Videos mit Taschen, Accessoires und dergleichen los. Nicht mal ein halbes Jahr später wünschte ich mir zum Geburtstag eine Overlock-Maschine und so begann das Kleidernähen. Die günstige Nähmaschine hielt doch tatsächlich ein Jahr, bis ich dann aufgrund von Patchworkdecken und größeren Projekten auf eine große Quiltmaschine umstieg, mit der ich problemlos alle Materialien nähen konnte. Ergänzt wurde mein „Nähpark“ noch durch eine Coverlock. Das Spannende an der Geschichte ist, dass meine verstorbene Oma Maßschneiderin gewesen war, wodurch mir sicher einige ihrer Fähigkeiten und vor allem die Liebe zum Nähen mitgegeben wurden.
Welche Materialien verarbeitest du am Liebsten?
Ich muss gestehen, dass amerikanische Patchworkstoffe zu meinen Stofflieblingen gehören, ebenso wie Jerseystoffe für Kleidung.
Was sind deine liebsten Nähprojekte?
Hmmm, ich denke, die bunte Mischung macht’s. Dazu gehören sicherlich diverse Quiltblöcke, die sich zu Patchworkdecken, aber auch kleinen Quilt-Projekten entwickeln lassen, genauso aber auch selbstgenähte Kleidung für meinen Minimann, mich und auch hin und wieder für meinen Mann.
Was sind deine 3 Tipps für Nähanfänger?
- Zu aller erst braucht ihr eine Liebe zum Nähen, Freude daran, etwas Kreatives mit den eigenen Händen zu schaffen.
- Sobald ihr merkt, dass das Nähen „euer Ding“ ist, spart Geld bzw. Geburtstagsgeschenke, um euch gutes Grund-Material zuzulegen.
- Euer Können muss nicht „perfekt“ sein (das ist keiner von uns), baut euer Wissen und eure Fertigkeiten weiter aus; hierbei sind Nähvideos eine wunderbare Möglichkeit, genauso wie eure Vernetzungen in den Nähcommunities.
Hast du ein eigenes Nähzimmer oder wie und wo organisierst du dein Hobby?
Ich habe eine (stetig wachsende) Nähecke, die mittlerweile 1/3 unseres Wohnzimmers einnimmt. Dort habe ich einen großen Nähtisch, bewahre meine Stoffe und Zubehör auf und darf auch die Wände in meinem eigenen kleinen Reich selbst gestalten.
Wenn für alles gesorgt wäre und du nicht scheitern könntest: Was wäre dein absoluter Traumberuf?
Ich träume von meinem eigenen Stoffladen, das gebe ich gerne zu. Das Schöne ist, dass mein Mann und meine Familie mit mir träumen. Der erste Schritt in diese Richtung ist gemacht, denn bald starten wir unseren eigenen Internetshop. Wie es dann weitergeht, werden wir sehen, aber wir sind sehr zuversichtlich
Wer oder was inspiriert dich?
Auf jeden Fall meine Familie, die immer wieder Ideen streut. Dann natürlich die Schöpfung und die Natur um uns herum. Dort ruhige Zeiten zu verbringen, tut mir sehr gut und bringt mich auf neue Ideen. Nicht zu vergessen ist auch die Nähcommmunity im Internet, beispielsweise Probenähgruppen, die neue Impulse setzen und mich anspornen.
Was wünschst du dir für deine Zukunft?
Ich wünsche mir, dass ich das Mama-Sein mit dem Nähen gut kombinieren kann. Denn ohne Frage steht die Familie an erster Stelle.
Was würdest du in 20 Jahren der Sara von heute raten?
Das ist eine gute Frage. Vermutlich etwas wie: „Bleib dir treu, hab Vertrauen und wage Neues, wenn du empfindest, dass es dran ist.“
Liebe Sara, vielen lieben Dank für das spannende Interview und viel Spaß & Erfolg weiterhin beim Bloggen!