Hallo ihr Lieben! Vor einem Monat habe ich euch mein neues Buch rund ums Erstellen von Schnittmustern & Nähanleitungen vorgestellt. Heute gibt es den zweiten Buchauszug für euch.
Eliza vom Blog und Youtube-Kanal DIY Mode erstellt seit vielen Jahren Video-Nähanleitungen, eigene Schnittmuster und betreibt sogar ihr eigenes Klamotten-Label. Ihr Youtube-Kanal hat bereits über 17.000 Follower. Für euch plaudert Eliza ein wenig aus dem Nähkästchen:
Was muss man alles beachten, wenn man Nähvideos erstellen möchte? Welche Ausstattung benötigt man dafür? Viel Spaß beim Interview mit Eliza!
Wer steckt hinter dem Blog „DIY Mode“?
Mein Name ist Eliza. Ich bin 34 Jahre alt und komme ursprünglich aus Hamburg. Ich bin ein kreativer Lockenkopf, der immer voller neuer Ideen ist. Meistens reicht weder meine Zeit noch meine Energie um alle Ideen umzusetzen, aber viele der Ideen schaffen es auf meinen Blog diymode.de. Ich liebe das Gefühl, aus „Nichts“ etwas selbst erschaffen zu können. Wenn ich an einem neuen Projekt oder Schnittmuster tüftle, fühle ich mich wie ein richtiger Erfinder und wenn ich ein Projekt erfolgreich beendet habe, bin ich einfach super stolz darauf. Es ist spannend zu sehen, wie etwas, was man vorher nur in Gedanken hatte, Wirklichkeit wird. Ich hoffe, dass ich dieses Gefühl / Erfolgserlebnis durch meine Anleitungen auch an andere weiter geben kann.
Wie lange gibt es deinen Blog schon und wie bist du auf die Idee dazu gekommen?
Mein DIY Mode Projekt hat definitiv mit YouTube angefangen. Der Blog kam erst etwa zwei Jahre später dazu. Ich habe mich 2009 mit meinem ersten Modelabel VibeLich selbstständig gemacht, bzw. es versucht. Der eigentliche Plan war, Kleidung und Accessoires zu nähen und diese im Internet zu verkaufen. Das habe ich auch eine ganze Weile gemacht, allerdings war es immer ein sehr großer Kampf, da ich nie so richtig davon leben konnte und immer irgendwelche Nebenjobs machen musste. Durch mein Label hatte ich dann schon eine professionelle Kamera. Ich wusste wie man gute Fotos macht und sie bearbeitet. Außerdem habe ich quasi von Anfang an meine eigenen Webseiten gebaut.
Irgendwann habe ich selbst angefangen YouTube-Videos zu schauen und dachte mir: Das probiere ich auch mal aus. Die Anfangsidee war, dadurch mein Label auch auf diesem Social-Media-Kanal bekannter zu machen. In den ersten Videos gibt es fast immer irgendeinen Hinweis oder Link zu meinem Label. 2013 habe ich angefangen Turnbeutel zu verkaufen und ein Anleitungs-Video dafür gedreht. Es war die erste Video-Anleitung auf YouTube, die es zu diesem Thema gab, obwohl es ein riesiger Trend war. Das Video ist so richtig durch die Decke gegangen und ist bis heute mein meist geklicktes Video. Irgendwann habe ich verstanden, dass die Do It Yourself Szene überhaupt nicht meine Zielgruppe für das Modelabel ist. Ich habe dann DIY MODE als ein eigenständiges Projekt behandelt, eine Facebook-Seite erstellt, den Blog aufgesetzt, ein Logo machen lassen usw.. Eigentlich ist alles sehr langsam und Schritt für Schritt entstanden, ohne das ich das, was ich jetzt mache, so richtig geplant hätte. Erst seit etwa zwei Jahren arbeite ich wirklich kontinuierlich an DIY MODE und seit etwa einem Jahr kann ich auch davon leben.
Was gibt es alles zu beachten, wenn man selbst Videoanleitungen erstellt?
Man sollte sich in die Situation der Zuschauer versetzen und auch überlegen, ob man eher Anfänger oder Profis ansprechen möchte. Einem Profi muss man gewisse Dinge nicht mehr erklären, aber schaut sich ein Profi DIY Videos an? Ich versuche wirklich so detailliert wie möglich zu erklären und keine Schritte auszulassen, so selbstverständlich manche Dinge für mich persönlich auch sein mögen. Trotzdem dürfen die Videos auch nicht zu lang werden, dass passt einfach nicht in unsere heutige Zeit. Mir ist in erster Linie wichtig, dass ein Zuschauer am Ende das Gezeigte auch wirklich umsetzen kann und ein gutes Erfolgserbnis beim / nach dem Machen erhält. Wenn man es zusätzlich schafft, dass Video unterhaltsam zu gestalten, durch die Art wie man spricht, die Schnitte setzt etc., dann hat man einen guten Job gemacht.
Wie sieht deine Ausstattung aus, was benötigst du alles für dein Video-Setup?
Ich habe eine Nikon d3100, damit drehe ich die Videos und mache auch die Fotos für meinen Blog. Wichtig ist für mich auch das Stativ und Tageslicht. Ich hatte mal zwei Softboxen, aber künstliches Licht richtig einzustellen finde ich persönlich recht schwierig. Ich drehe einfach dann, wenn es hell ist. Am Anfang habe ich meine Videos mit dem Programm “Video easy” von Magix geschnitten. Das kann ich jedem der anfängt empfehlen, weil es wirklich sehr einfach ist, damit zu schneiden. Da ich jetzt einen Mac habe, bin ich auf iMovie umgestiegen und das finde ich auch super. Ansonsten drehe ich tatsächlich einfach auf meinem Küchentisch. Je nachdem welchen Ausschnitt ich wähle, lege ich eventuell weiße oder farbige Pappe als Hintergrund aus.
→ Zu Elizas Blog DIY Mode
Das komplette Interview mit vielen Tipps und Tricks zum Erstellen von Video-Nähanleitungen könnt ihr in meinem neuen Buch Schnittmuster erstellen und verkaufen nachlesen: